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to BEE or not to BE For a GMO-free Europe
19.05.2014

Bienenschutz 

To BEE or not to BE

In meiner Parlamentszeit konnte ich als Berichterstatterin des federführenden Ausschusses im Europaparlament für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln einen Meilenstein setzen für den Umwelt-, Verbraucher- und den Bienenschutz setzen.

gr__ne-web-2.jpgLaut einer Studie des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung belief sich der ökonomische Nutzen der Bestäuber im Jahr 2005 rund 150 Milliarden Euro. Dies entspricht knapp einem Zehntel der Weltnahrungsmittelproduktion. Beim Fehlen vornehmlich der Honigbienen, entstünde ein Schaden von jährlich 190 - 310 Milliarden Euro. In der EU spielen die Bienen eine entscheidende Rolle für die Produktion von über 80 Millionen Tonnen Lebensmittel. Dies entspricht einer pro Kopf Produktionvon 160 kg Nahrungsmitteln.

Doch die Bienen sind in Gefahr: allein in Deutschland starben im Frühjahr 2008 über 300 Mio. Bienen nach dem Ausbringen von Mais, der mit dem Pestizid Clothianidin behandelt war. In Frankreich sind im Jahr 2008 60% der Bienenstöcke kollabiert, in den USA fast 40%. Schon 2006 haben Imker aus ganz Europa die EU-Kommission aufgefordert, den für Bienen gefährlichen Insektiziden wie Clothianidin oder Imidacloprid die Zulassung zu entziehen. Die neue Zulassungsverordnung ist ein Durchbruch für den Bienenschutz.

Durchbruch für den Bienenschutz - erstmalig Bienengifte verboten

Ein Wirkstoff wird in Zukunft nur dann zugelassen, wenn ausgeschlossen ist, dass er unakzeptable akute oder chronische Effekte auf das Überleben und die Entwicklung des Bienenstocks hat. Auch Effekte auf die Bienenlarven und das Verhalten müssen berücksichtigt werden.

Die EU-Kommission ist zudem verpflichtet, im Rahmen der Überarbeitung der Datenanforderungen sicherzustellen, dass in Zukunft die tatsächliche Pestizid-Exposition von Bienen berücksichtigt wird, inklusive Nektar und Pollen.

Es ist mir als damalige Berichterstatterin gelungen, dass somit inzwischen drei Neocinoide verboten wurden. Neokinotinoide stören den Orientierungssinn der Bienen. Eine Untersuchung der europäischen Lebensmittelbehörde EFSA hatte einen Zusammenhang zwischen Bienensterben und Neonikotinoiden belegt. Es ist beschlossen, dass von dem Verbot der Einsatzden Pestiziden Clothianidin und Imidacloprid von Bayer sowie Thiamethoxam von Syngenta betroffen sind. Diesen Nervengiften der Neonicotinoid-Gruppe werden für zunächst zwei Jahre enge Grenzen gesetzt.

Weitere Informationen zum Bienenschutz

• EU-Studie: Wissenslücken beim Bienenschutz | Greenpeace

• Das rätselhafte Sterben der Bienenvölker | NABU