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to BEE or not to BE For a GMO-free Europe
27.11.2013

Kein Gift auf unseren Äckern! 

Gen-Mais1507 darf nicht zugelassen werden

Demnächst wird der Ministerrat über die Zulassung des Gen-Mais1507 von Pioneer beraten. Mais1507 hat ein bakterielles Gen, das ein Insektengift (Toxin Cry1F) neuer Qualität erzeugt. Verglichen mit der einzig zugelassenen Gen-Maissorte MON810 kommt Cry1F im Maispollen in 350-facher Konzentration vor.

Eine Zulassung würde zu einer Freisetzung von GVOs mit bisher nicht abschätzbaren Umwelt- und Gesundheitsfolgen führen. Eine entsprechende Vorlage hat die EU-Kommission Anfang November verfasst. 9 Mitgliedstaaten der EU haben sich bisher auf Grundlage des Vorsorgeprinzips mit nationalen Anbau-Verboten gegen Gen-Mais gewehrt.

Außerdem soll der Import der GVO Maissorte SmartStax erlaubt werden. SmartStax bildet durch eingeschleuste Bakterien-Gene sechs verschiedene Insektengifte aus und enthält 2 Herbizid-Toleranz-Gene, die sie gegen Totalherbizide resistent machen - eine Kombination die bisher niemals im Zusammenspiel begutachtet wurde.

Dabei zeigen schon die Erfahrungen des Chemiekonzerns Monsanto mit Gen-Mais MON810, dass sich Sequenzen von gentechnisch manipulierten Genen unkontrollierbar in die Umwelt verbreiten und als Verunreinigungen in anderen Naturprodukten wiederfinden. Beredtes Beispiel ist die Kontamination von Honig mit MON810 verunreinigtem Pollen. Nun wird diskutiert, die EU-Honig-Richtlinie so zu ändern, dass darin Spuren von gentechnisch verunreinigtem Pollen zukünftig ohne besondere Kennzeichnung zulässig sind. Damit würde die Definition des Naturproduktes Honig, ungeachtet aller potentiellen Gefahren für Wildbienen, BienenhalterInnen und KonsumentInnen geändert und künftig dessen Kontamination toleriert.

Für den GV-Mais SmartStax hat die Kommission den Import und die Verarbeitung zu Lebens- und Futtermitteln ohne eine qualifizierte Mehrheit unter den EU-Mitgliedstaaten zugelassen. Ebenfalls soll der Anbau von Gen-Mais1507 (Pioneer) erlaubt werden. Nachdem es weitgehend gelungen ist 15 Jahre lang den Anbau von Gentechnikprodukten in Europa zu verhindern, scheint nun der erste große Testballon zu starten. Jetzt gilt es öffentlichen Gegendruck zu organisieren. Die Grünen / EFA Group haben daher eine Resolution in den Ausschuss für Umwelt, öffentliche Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit eingebracht, die mehrheitlich angenommen wurde.

Mehr Information auf der Kampagnen-Seite der Grünen Europafraktion unter www.gmo.greens-efa.eu bei twitter (@GMOfreeEU) und facebook (https://www.facebook.com/GMOFreeEurope)